Was manchmal muss es einfach ein Klassiker sein, ganz schlickt ohne Obst und Creme, aber mindestens ebenso lecker. Wer kennt ihn aus seiner Kindheit nicht, den Marmorkuchen? Ein saftiger Vanille- und Schokoladenteig, mehr oder weniger marmoriert mit einer dicken Schokoladenglasur und bunten Schokolinsen. Ich habe mir nach Möglichkeit immer die Stücke rausgesucht, die einen besonders großen Anteil Schokoladenteig hatten und natürlich zuerst die andere Hälfte gegessen.

Genau so einen Kuchen habe ich heute für euch. Etwas Joghurt im Teig macht ihn besonders locker und die bunten Zuckerstreusel wecken Kindheitserinnerungen. Das Rezept basiert auf einem Pfundkuchen, der grundsätzlich zu gleichen Teilen aus Eiern, Butter, Zucker und Mehl hergestellt wird. Die Eier werden in diesem Fall mit Schale gewogen. Es kommt dabei auf ein bisschen mehr Ei nicht an.

Zutaten für den Gugelhupf (8 kleine oder 1 großer)

180g Eier (das entspricht ca. 3 Eiern der Größe L)
140g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Tl Vanilleextrakt
180g Butter (ich benutze gerne Joghurtbutter)
1 El Joghurt
180g Mehl (Weizenmehl Typ 405)
1 Pr. Salz
1 Tl Backpulver
1,5 El Kakaopulver (idealerweise stark entölter Rohkakao)
50g geschmolzene Zartbittere oder Vollmilchschokolade
1-2 El Butter für die Form
2-3 El Mehl oder Semmelbrösel zum Ausstreuen der Form

Zutaten für die Dekoration

100g geschmolzene Schokolade
Zuckerstreusel (zum Beispiel von Super Streusel)

Zubereitung

Alle Zutaten mit Ausnahme des Joghurts, sollten zu Beginn Zimmertemperatur haben. Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen und die Formen gründlich mit Butter einstreichen und mit Mehl oder Semmelbröseln ausstreuen. Damit der Teig schön locker und luftig wird, schlage ich die Eier mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Vanilleextrakt in der Küchenmaschine auf. Das kann schon mal 10 Minuten dauern, aber dann ist die Masse fast weißlich, hat das Volumen um ein Vielfaches vergrößert und hilft dem Kuchen später schön aufzugehen. Butter in der Mikrowelle oder einem Topf auf dem Herd schmelzen und mit dem Joghurt verrühren. Durch den kalten Joghurt hat die Butter die richtige Temperatur und wird bei ständigem Rühren zur Eimasse gegeben. Sobald eine homogene Masse entstanden ist, Mehl, Salz und Backpulver mischen und auf die Eimasse sieben. Mit einem Teigschaber rasch, in großen kreisenden Bewegungen unterheben und ca. ½ des Teiges auf die vorbereiteten Backformen verteilen.

Kakaopulver und geschmolzene, nicht mehr heiße Schokolade unter den übrigen Teig heben und auch diesen auf die Formen verteilen. Die beiden Teige mit einer Gabel in kreisenden Bewegungen marmorieren und im vorgeheizten Backofen, je nach Größe der gewählten Form, 25-40 Minuten backen. Zur Sicherheit ist eine Stäbchenprobe empfehlenswert, auch weil jeder Backofen etwas anders heißt und die Backergebnisse daher abweichen können.

Den Kuchen einige Zeit in der Form abkühlen lassen und dann stürzen. Die Hälfte der gehackten Schokolade im Wasserbad schmelzen und mit der übrigen gehackten Schokolade temperieren. Auf dem Kuchen verteilen und sobald die Schokolade anzieht, d.h. nicht mehr so rasch runter fließt die Zuckerperlen oder andere Zuckerdekoration nach Lust und Laune auf der Glasur verteilen.

Ganz egal, ob zum klassischen Kaffeestündchen, unterwegs zum Picknick oder auch mal zum Frühstück, diese Marmorkuchen schmecken immer wunderbar. In einem luftdicht verschlossenen Gefäß könnte er 4-5 Tage frisch bleiben, das schaffen wir hier aber fast nie. Habt ein wunderbares Kaffeestündchen und eine genussvolle (Kuchen-)Zeit.

Eure Tine

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